Börsen Formen
Man unterscheidet bei den Börsenformen zwischen der Präsenzbörse und der Computerbörse.
Präsenzbörse:
Beim Präsenzhandel, Criée-Handel oder auch Parketthandel, treffen sich wie der Name schon sagt die Makler persönlich und wickeln ihre Geschäfte ab. Die Präsenzbörse ist die klassische Form der Börse und existiert schon seit Anfang des Wertpapierhandels. Dabei wird zur heutigen Zeit die Präsenzbörse immer mehr von Computersystemen verdrängt. In Deutschland beispielsweise wird über 95 Prozent des deutschen Aktienhandels - gemessen an den Geschäftsanteilen am Kurswert - über Xetra, ein elektronisches Handelssystem der Deutsche Börse AG, abgewickelt. So findet man diese Börsenform vor allem noch an kleinen Regionalbörsen vor.
Zu speziellen Handelszeiten treffen sich bei dieser Form die zugelassenen Unternehmen, deren Händler und die Skontroführer und Kaufen oder Verkaufen Wertpapiere im Auftrag oder unter eigener Rechnung.
Computerbörse:
Eine Computerbörse ist ein automatisiertes, elektronisches System zum Abschluss von Wertpapiergeschäften. Bei der Computerbörse muss man nicht mehr an bestimmten Orten persönlich Zusammentreffen um Wertpapiere zu handeln. Die Computerbörse ist nicht ortsgebunden, ein Computer samt Internetanschluss reicht. So entfällt auch im Gegensatz zum Parketthandel die visuelle Interaktion und Kommunikation zwischen den Handelteilnehmer.
1990 wurde die erste vollelektronische Börse, die Deutsche Terminbörse (DTB), in Betrieb genommen. Das heutige meist genutzte deutsche, elektronisches Handelsystem ist XETRA. Über 83 Prozent des gesamten Aktienhandels an deutschen Börsen werden über das Xetra Handelssystem abgewickelt (Stand 2007/Quelle: Handelsblatt vom 17.02.2007).